Bericht Damen: SV Germania Fritzlar - TSV Wollrode 27:27 (15:13)
Die Anspannung unserer Mannschaft spiegelte sich schon an dem sehr zeitigen Eintreffen der Mädels in der Fritzlarer Halle wieder. Da die letzte Trainingseinheit mit einem reduzierten Kader nochmal zur intensiven Vorbereitung genutzt wurde, konnte unser Vorbereitungsgespräch auch entsprechend kurz ausfallen. Alle Beteiligen wussten worauf es ankommt! Die erste Halbzeit verlief auch ganz nach Plan. Beide Mannschaften gingen von Anfang an ein hohes Tempo und wir schafften es dennoch unsere Fehlerquote im Griff zu haben. Die leichte Führung der Fritzlarer zur Pause ging somit in Ordnung, beunruhigte uns aber nicht. Leider nahmen wir uns dann zu Beginn der 2. Halbzeit eine 10-minütige kollektive Auszeit. Unsere Fehler im Spielaufbau bestraften die Fritzlarer mit schnellen und sicher abgeschlossenen Tempogegenstößen, so dass wir auf einmal einem 6-Tore-Rückstand hinterherliefen. Hier möchte ich dann meiner Mannschaft mal ein großes Kompliment machen! Wir haben alle zusammen die Ruhe bewahrt und uns konsequent Tor für Tor wieder herangearbeitet. Kurz vor Schluss hatten wir dann sogar noch die Chance zum Siegtreffer! Dies war nur dank einer starken Teamleistung möglich! Im Nachhinein trauen wir der einen oder anderen vergebenen Chance nach, hadern mit unserem Pech (z.B. haben wir die Latte oft genug getroffen, usw. ) und ärgern uns über die Anfangsphase der 2. Halbzeit (der koll. Ausfall hätte auch nur 5 Minuten dauern können). Ich nehme für mich aber auch ganz andere Punkte aus dieser Begegnung mit, z.B.:
- Wir haben es geschafft die individuellen Stärken der „verstärkten" Fritzlarer Mannschaft mit Teamgeist und Einsatzwillen zu kompensieren. Auch unsere gehandicapten Spielerinnen haben wirklich alles gegeben!
- Wir haben an uns geglaubt und unser Ziel erreicht mindestens 1 Punkt zu holen!
Dementsprechend stolz bin ich auf meine Mannschaft! Natürlich heißt die Herausforderung für uns in den nächsten Spielen diese Leistung annähernd zu wiederholen und an dem Einen oder anderen Manko noch zu arbeiten. Wir bleiben also weiterhin selbstkritisch, gehen jetzt aber auch mit Selbstvertrauen in die nächste Begegnung!
Ein kleiner Appell aber auch mal an unsere Zuschauer. Aus meiner Sicht sind gerade in den Phasen, wo es mal nicht so läuft sind Ermutigungen und positive Signale von der Tribüne aus angebracht. Keine Spielerin kann 60 Minuten lang alles richtig machen und insbesondere den jungen Spielerinnen gestehe ich auch weiterhin mehrere Fehler zu ohne diese gleich mit „Auswechslung" zu bestrafen. Mir ist schon klar, dass man auf der Tribüne manches anders sieht und jeder Zuschauer auch ein bißchen „Trainer" ist und vielleicht andere Entscheidungen treffen würde. Ich bin daher auch gerne bereit mich nach dem Spiel mit dem/der Einen oder Anderen über einzelne Punkte zu unterhalten.
Mit sportlichem Gruß
Georg Heinemann
Torschützen: Lohrbach 5, Waschinger 6, Backhaus 2, Kliffmüller 1, Dieling 3, Fehr 4, Klipp 2/2,
Vaupel 3, Huy 1